Saturday, June 16, 2007

Goodbye to New Zealand

So, das ist dann das Ende meines Neuseeland Blogs. Die Masterpaper sind alle geschrieben und abgegeben, das Auto ist verkauft und das Land ist umfassend bereist worden. Ich mache dann hier nur noch schnell die Lichter aus und komme dann wieder nach Deutschland.
Es war einfach ein wunderschönes Jahr...

Thursday, May 24, 2007

Samoa Teil 2


Nachdem wir also einige Tage auf Savaii, der abgelegeneren und dünner besiedelten Insel, verbracht haben, sind wir mit der Fähre hinüber nach Upolu, die eigentliche Hauptinsel, geschippert. Auf der Fahrt hatten wir mit recht heftigem Seegang zu kämpfen, so dass auch der ein oder andere hartgesottene Samoaner grün im Gesicht wurde.


Auf dem obigen Bild seht ihr ein typisches samoanisches Strandhaus, ein so genanntes Fale. In diesen Hütten haben wir die ganze Zeit gewohnt. Die Hütten sind immer direkt am Strand plaziert, so dass man im Schatten liegen kann während eine Brise das bloße Herumliegen bei einem Kokonussdrink doch schon eindeutig erleichtert. Und dann ist ja auch schon bald wieder Zeit für eine Runde Schwimmen...


Die Samoaner selbst sind wirklich ausgesprochen freundliche Menschen. Eigentlich hören die den ganzen Tag nur Musik, singen laut mit und sehen zu, dass es immer genug reife Minibananen zu Hause gibt. Zwischendurch mal eine Runde Fischen gehen und anschließend mal wieder ein bisschen in der Hängematte liegen - so kann man es eine Weile aushalten.

An unseren letzten zwei Tagen auf Upolu Island haben wir uns ein Auto gemietet, um die ganze Insel ausgiebig zu erkunden. Nachdem wir erste Startschwierigkeiten mit der doch recht dürftigen Straßenbeschilderung gemeistert haben, ging es dann im Rechtsverkehr (ich hab's noch nicht verlernt) einmal rund um die Insel. Wir haben in herrlich erfrischenden Flüssen unter Wasserfällen gebadet und haben wirklich unvergesslich schöne Strände beschwommen sowie beschnorchelt. An dem letzten Strand, dem so genannten Return to Paradise Beach haben wir dann im Sonnenuntergang noch eine Kokosnuss ausgetrunken, um anschließended um 1 Uhr nachts unseren Flug nach Neuseeland zu erwischen.
Samoa, ich komm' noch mal wieder...

Sunday, May 20, 2007

Samoa Teil 1


Ich überlege jetzt schon ein Viertelstunde, was ich zu Samoa eigentlich schreiben soll. Es war einfach nur wunderschön.
Also, am Mittwoch, den 25. April ging es um 6 Uhr per Flugzeug ab ins Paradies. Angekommen sind wir dann Dienstag den 24. April so gegen 10 Uhr. Es handelt sich hierbei selbstverständlich nicht um einen Fehler, sondern um die internationale Datumsgrenze, die ja direkt hinter Neuseeland liegt.
Auf Samoa angekommen, haben wir uns mit einem alten Schiffchen auf kleine Insel namens Manono Island bringen lassen.


Auf Manono Island gibts es keine Straße und keine Hunde. Straßen wären auch eigentlich übertrieben, weil man zu Fuß in zirka 2 Stunden einmal gemütlich rumspazieren kann. Aber selbst die kurze Strecke wird dann für den gelernten Nordeuropäer doch herausfordernd. 30 Grad und 100 % Luftfeuchtigkeit treiben einen nur schnell unter den nächsten Kokosnussbaum.
Auf dem unteren Bild macht gerade der Sohn von unserem ersten "Vermieter" (eine schnuckelige kleine Strandhütte) das traditionelle Umu-Essen.


Das Bezwingen von Dinosauriernachfahren gehört selbsterständlich zu den Mutproben, die auf Samoa jedem Papalange (solche wie wir) abverlangt werden. Die sind eigentlich ganz nett die Schildis, sind halt nur fürchterlich verrückt nach Papaya (aber davon gibts da genug).


Von Manono Island ging es dann weiter auf eine der zwei großen Hauptinseln - Savaii.
Dort haben wir einige Tage an einem wunderschönen Strand die Tage mit krass faulenzen und natürlich Schnorcheln gehen verbracht. Das ist dort einfach perfekt. Kaum setzt man sich die Taucherbrille auf, geht es auch schon los: Tausende von bunten Fischen, in allen Farben, Formen und Größen. Da drunter dann Korallenriffe voll mit riesigen Seesternen und wieder Fische über Fische - man würde die ganze Zeit nur breit grinsen, wenn man nicht den Schnurchel im Mund hätte.

Friday, May 18, 2007

North Island im April - Northland


Unsere letzte der drei Neuseeland-Touren und zugleich meine Neuseeland "Abschlussfahrt" führte uns nochmal in das heißgeliebte Northland. Hatte ich die doch erste Tour damals mit Jonas im Dezember gefahren, wollte ich unbedingt nocheinmal dort "oben" hin.


Die Strände gehören dort oben sicherlich zu besten in ganz Neuseeland und die Landschaft ist auf engstem Raum einfach herrlich abwechslungsreich. Eines der Highlights im Northland sind die Great Sand Dunes. Dieses Mal hatte ich mein Bodyboard mitgenommen und wir haben uns todesmutig die mehr als 100m hohen Sanddünen hinabgestürzt. Hier ist Inga bei einer ihrer Performances zu sehen - Die Frau hat Adrenalin im Blut :)


Nachdem ich also, dort oben die letzten Strände Neuseelands erkundet hatte, die ich bisher nicht gesehen hatte, kam ich nach langem Überlegen zu dem Schluss, dass wohl die Spirits Bay im höchsten Norden Neuseelands in der Summe aller Eigenschaften der beste Strand Neuseelands ist. Zu den Auswahlkriterien gehören unter anderem: Wassernässe und -temperatur, Sandfarbe sowie -körnung, Schwimmmöglichkeiten, Delphinsichtungswahrscheinlichkeit, Campingmöglichkeiten, Frischwasserversorgung durch nahegelegene Flüsse/Seen, geographische Lage zwecks Sonnenunter- bzw. -aufgang, Strandwanderungsmöglichkeiten, Muschelfindungswahrscheinlickeit, Einsamkeitsfaktor, Gesamtgröße und -breite, Verhalten bei Ebbe und Flut, Windrichtung und durschschnittliche -stärke (was sich wiederum auf den Faktor Campingmöglichkeiten auswirkt) sowie Gesamteindruck und landschaftliche Umgebundsfaktoren.


Danach ging es dann noch ganz hinauf auf das Cape Reinga (mit dem dazugehörigen, berühmten Leuchtturm), den nördlichsten Punkt Neuseelands (dichter an Euch in Deutschland komme ich dann nicht mehr ran - nur noch ca. 20.000 km).
Dort oben habe ich mich dann auch offiziell von meinen Neuseeland-Reisen mit einem Tränchen im Auge verabschiedet. Meine Güte, dieses Land ist schön!


Zum Glück erleichterte die Vorfreude auf die Samoa-Reise die Schwermütigkeit...

Sunday, May 06, 2007

North Island im April - Central North Island


Unsere zweite Tour im April führte uns tief ins Lande Mordor direkt zum Schicksalberg (Namen aus dem Film "Herr der Ringe" - Anm. d. Red.), der im wirklichen Leben Mount Ngauruhoe heißt. Dieser Vulkan ist nur einer von vielen (noch aktiven) Vulkanen im Tongariro National Park. Der letzte "Ausbruch" des noch höheren Mt. Ruhapehu ist noch keine 2 Monate her (ne warme Schlammlawine). Der letzte große Ausbruch war 1996 - einen Evakuations- und Fluchtplan gibts natürlich gleich mit dazu.


Und endlich hieß es dann auch den Tongariro Crossing in Angriff zu nehmen. Zu Beginn des Tracks war das Wetter erstmal noch richtig schlecht und wolkenverhangen, so dass wir praktisch nichts wirklich spektakuläres sehen konnten. Wir haben dann aber bei der für das Wetter zuständigen Stelle eine Beschwerde eingereicht und plötzlich riss der Himmel auf, ich hab' mich dann umgedreht, und auf einmal standen wir da - mitten in den Vulkanen - einfach atemberaubend


Diese Wanderung ist sicherlich eine der spektakulärsten, die man auf diesem Planeten so machen kann, dirket durch die Vulkankrater, vorbei an verschieden-farbigen Kraterseen, erstarrten Lavafeldern und Schwefeldampf.


Zu allem Überfluss dann einfach noch wahnsinnig schöne Ausblicke, praktisch über die ganze Nordinsel. Inga und ich waren einstimmig der Meinung noch niemals eine solch großartige Tagestour gemacht zu haben...

North Island im April - Coromandel


Ja, im April ging es dann nochmal auf eine Nordinsel-Tour - und das kam so:
Nachdem ich also meine Arbeiterei auf Waiheke-Island beendet hatte ging auch sofort wieder die Uni los und es musste erstmal stramm am Paper gearbeitet werden.
Aber dann Anfang April war es dann soweit: Inga kam zum zweiten Mal zu mir nach Neuseeland :)


Nach zwei Tagen in Auckland, um mal wieder das (gar nicht so schlimme) Jetlag auszukieren, ging es für drei Tage auf die Coromandel Halbinsel. Nachdem der erste Morgen mit fürchterlichem Regen begonnen hatte, riss der Himmel aber auf und wir hatten drei wunderschöne Spätsommertage, die wir ein bisschen wandern, schwimmen und hauptsächlich in der Sonne liegen verbracht haben.

Abends haben wir uns dann ein schönes Feuer gemacht, am Meer unter Vollmondlicht gesehen und uns eine schöne Flasche Rotwein eingeschenkt - wunderbar. Am letzten Tag haben wir noch eine schaurig-gruselige Wanderung entlang eines Pfades gemacht, wo Possum-Fallen aufgestellt waren und jede Menge Possums artig auf ihren Tod per Knuppelschlag gewartet haben um anschließend ihr Fell an einen recht wild aussehenden Kiwi zu verlieren, der in typisch kapitalistischer Manier das Fell dann verhökert (die Bilder sind aber zu schlimm für den Blog).

Tuesday, April 24, 2007

Januar 2007 - North + South Island (2)


Vom Abel Tasman National Park aus ging es dann direkt zum Nelson Lakes National Park, einem Seengebiet, dass abseits der typischen Touren liegt, den klassischen "Highlights" jedoch in nichts nachsteht.
Wir haben dort eine 7-stündige Wanderung rund um den Lake Rotoiti gemacht und das entsprechende Bergpanorama genossen und uns abends von einem Österreicher neuseeländische Lammschenkel servieren lassen...


Nach den Nelson Lakes liess das Wetter aber mehr als nur zu wünschen übrig, so dass wir zwei "herrliche" Tage in Havelock der "Muschelhauptstadt der Welt" bei Dauerregen hauptsächlich mit Essen und Lesen verbracht haben. Nichtsdestotrotz extrem leckere "Green-Lip Mussels" haben die dort. Den einzig schönen - von insgesamt sechs - Tagen haben wir dann auf der Fähre von der Süd- auf die Nordinsel verbracht. Danach wurde das Wetter aber sofort wieder schlecht, so dass auch der geplante Tongariro Crossing einfach nur ins Wasser gefallen ist. Hier ein Photo der Vulkanlandschaft bei Sch...wetter.


Wir haben uns also dann Richtung Auckland aufgemacht und endlich wurde auch wieder das Wetter besser. Wir haben dann noch einen sehr schönen Tag nördlich von Auckland am Strand verbracht und ich habe mir eine Maori-Jagd auf einen kleinen verletzten Hammerhai anschauen können :).


Danach war es dann erstmal mit Urlauben vorbei und nach ein paar Tagen in Auckland habe ich mich dann Richtung Waiheke Island zum Arbeiten auf dem Weinberg aufgemacht um anschließend mein erstes Masterpaper dieses Semesters zu produzieren.

Thursday, March 29, 2007

Januar 2007 - North + South Island (1)

Von Rotorua aus haben wir uns dann Richtung Wellington aufgemacht, um die Fähre auf die Südinsel zu erwischen. Auf dieser dann doch recht langen Strecke gab es allerdings einige Möglichkeiten um ein paar Stops einzulegen und sich ein paar wunderschöne Ecken Neuseelands anzuschauen. Das obere Bild zeigt die Huka-Falls, der wohl kraftvollste Wassefall, den ich jemals gesehen habe - einfach eine gewaltig türkise Wassermasse.


Weiter ging es bei traumhaftem Sonnenschein vorbei am Lake Taupo und hinuter zum Tongariro National Park, indem die (aktiven) Vulkane ihr zu Hause haben. Nach unserer Rückkehr von der Südinsel war eigentlich noch der Tongariro Crossing, eine 7 stündige Wanderung durch vulkanisch aktives Terrain geplant, die aber leider aufgrund des schlechten Wetters Anfang Januar ins Wasser gefallen ist.


Auf der Südinsel hieß das erste Ziel (mal wieder zum Glück :) Abel Tasman National Park. Nachdem als zunächst auf dem Trockenen Rettungs- sowie Wendemanöver geübt wurden ging es dann wieder hinaus in die (nicht ganz so) wilden Fluten zu diesen einfach wunderschönen Stränden. Auf dem unteren Bild leiten Jürgen und Krista zielsicher und gekonnt ein Anlandemanöver ein -


um erstmal an folgendem Strand eine Tasse Kaffe zu genießen.


Am nächsten Tag war das Wetter leider nicht so super, so dass wir uns entschieden haben statt zu paddeln doch lieber einen Teil des Abel Tasman Walks zu laufen und uns vom Wassertaxi am Nachmittag abholen zu lassen. Alles in allem mal wieder wunderschön.

Monday, March 26, 2007

January 2007 - Rotorua


Kaum hatte ich meine Touren mit Jonas beendet, kamen auch schon mein Vater und Krista hier in Neuseeland an. Nachdem also erstmal Jetlags in Auckland auskuriert wurden, ging es am 2. Januar Richtung Rotorua, oder auch "Sulphur City" (Schwefel-Stadt) genannt. Und der Name ist Programm - es stinkt erbärmlich und zwar einfach überall.
Andererseits hat Rotorua aber auch so einiges zu bieten. Die Stadt liegt im stärksten thermisch aktiven Gebiet Neuseelands (besteht hier ja praktisch alles aus Vulkanen), was bedeutet, dass es praktisch überall blubbert, köchelt, rumnebelt etc.


Wir haben uns also ganz nach Rotorua-Manier blubbernde Schlammlöcher, kochende See, Geysire angeschaut und jede Menge Schwefeldampf geschnüffelt (das nimmt einem manchmal wirklich den Atem). Zunächst ging es in das Te Whakarewarewa (viel Spass beim aussprechen) Reserve, dessen Hauptattraktion der Pohuto Geysir ist, der ca. 10-20 mal am Tag (je nach Lust und Laune - nein natürlich nicht, Jürgen könnte jetzt ganz genau erklären wann Geysire ausbrechen, er ist aber gerade nicht zur Hand) und donnert seine Wasserfontäne bis zu 30m hoch - sehr beeindrucked.



Nachdem wir dann am Abend verzweifelt versucht haben ein geöffnetes Restaurant zu finden (die Kiwis machen einfach konsequent alle gleichzeitig Sommerurlaub), sind wir am nächsten Morgen ein anderes Stinki-Gebiet anschauen gefahren: Wai-O-Tapu (= Heilige Wasser).
Hier waren, insbesondere Schwefelspeiende Kraterlandschaften und die aufgrund verschiedener Sulfatsorten bunt gefärbten Seen (oder besser köchelnde Höllenschlunde).
Der heiß kochende See auf dem unteren Bild heißt Champangner Pool, was eigentlich sehr verlockend klingt, einem allerdings bei einer Wassertemparatur von 74 Grad die Lust auf ein Bad verdirbt.


Der Krater auf dem unteren Bild heißt einfach nur "Devil's Bath" - eine, meines Erachtens, vollkommen zutreffende Bezeichnung. Es ist schon ein wenig abstossend-faszinierend was unser lieber Planet so zu Tage fördern kann. Alles in allem wirklich Dinge, die ich noch nie zuvor gesehen habe.
Anschließend haben wir dann noch richtig von dieser großartigen natürlichen Energieverschwendung profitiert und haben uns ein paar sehr entspannende Stunden in einem der großen Thermalbäder genehmigt.

Saturday, March 24, 2007

North Island im Dezember - Weihnachten und Westcoast


Tsja und dann stand auf einmal Weihnachten vor der Tür. Obwohl wir alle (Jonas, James und ich) eigentlich aufgrund von Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad sowie permanenter Badeaufenthalten an diversen Stränden nunmal so gar nicht in Weihnachtsstimmung kommen wollten, wurde im Ergebnis dann doch noch richtig Weihnachten gefeiert. Das kam folgendermaßen zu Stande:
Die Familie, in deren Haus ich wohne, hatte in diesem Jahr die große Ehre das Weihnachtsfest für die ganze Familie auszurichten. Jeder der mitmacht muss natürlich zum großen Weihnachtsessen beitragen, und das bedeutete das wir zum einen einen Truthahn zu produzieren hatten (Gäähn, wie einfach - wir hatten ja unseren Engländer James).
Zum anderen kam aber Dennis (der Familienvater) auf die glorreiche Idee sich einen original "German Christmas-Stollen" zu wünschen (er hatte wohl irgendwo aufgeschnappt, dass es sowas gibt und gaaaaaaanz toll sein soll).
Wir konnten uns natürlich nicht lumpen lassen (das wär ja gelacht) und haben zugesagt.
Tsja und dann waren wir in dem Dilemma innerhalb von zwei Tagen einen Weihnachtsstollen zu produzieren. Also schnell das Internet konsultiert, das Rezept dann per Telefon mit Oma abgeklärt und zum Supermarkt Zutaten einkaufen und loswurschteln.
Ich kann Euch sagen, der war im Ergebnis wirklich gut und ich hab 14 Zeugen :)


Nach Weihnachten sind wir dann noch einen kurzen 3-Tages Trip an der Westküste hinunter bis nach New Plymouth gefahren, weil James von dort aus seinen Südinsel Trip gestartet hat.
Angefangen hat die Tour dann leider erstmal richtig verregnet.
Nachdem wir uns dann aber ein gemütliches Plätzchen an einer Bucht gesucht hatten, verzogen sich die Wolken und wir konnten noch einen herrlichen Sonnenuntergang genießen.


Nachdem wir also James in New Plymouth abgesetzt hatten, bin ich mit Jonas wieder Richtung Norden zurückgefahren. Und dann hatten wir mal wieder richtig Glück: An unserem letzten gemeinsamen "Outdoor-Abend" haben wir dann einen wirklich herrlichen Platz hoch oben auf den Klippen über dem raue Meer der Westcoast gefunden und haben uns ein gutes Glas Whisky genehmigt.
Am nächsten Morgen hatten wir gleich nochmal Glück, denn wir konnten den Mt. Taranaki (oder Mt. Egmont) sehen. Das ist ein eher seltenes Phänomen, denn der Berg ist praktisch permanent mit Wolken verhüllt. Mt. Taranaki ist einfach nur beeindruckend; 2518m hoch, steht der einfach so mitten in der Landschaft und beginnt praktisch direkt am Meer (siehe Photo unten). Ein wunderschöner letzter Tag. Einen Tag später hieß es dann mal wieder Abschied nehmen (von Jonas) und gleichzeit "Hallo" sagen, denn mein Vater und siene Freundin waren bereits eingeflogen.

North Island im Dezember - Eastcape -Tour (2)


Am folgenden Tag haben wir uns dann Richtung Lake Waikaremoana National Park aufgemacht. Auf dem Weg dorthin haben wir noch einen wunderschönen Tag bei Sonnenschein mit Nichtstun am Meer verbracht und sind dann an einem herrlichen Regentag an dem oben genannten See angekommen. Am nächsten Tag sollte es dann losgehen: Eine 4-Tages-Tour einmal rund um den See, der abgelegen und teilweise von bis zu 1000 Meter hohen Bergen umgeben ist (glücklicherweise ist der See selbst auf ca. 500 Höhenmetern).


Die Tage 2 und 3 waren leider unheimlich verregnet, so dass weder schöne Photos machen konnten, noch großartige Eindrücke hängen geblieben sind. Wir haben uns, dem schlechten Wetter zum Trotz, das Ziel gesetzt jeweils die vom Department of Conservation angebenen Wanderzeiten bis zur nächsten Hütte um mindestens 30% zu unterbieten, so dass wir die ganze Sache eher von der sportliche Seite angegangen sind.

An unserem letzten Tag meinte das Wetter es aber mal wieder gut mit uns - strahlender Sonnenschein, so dass wir recht früh gegen 6 Uhr morgens aufgestanden sind. Direkt über dem Wasser hingen Nebelschwaden und die Sonne kam gerade so zwischen den Bäumen hindurch - wunderschön. Das konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen und musste versuchen ein möglichst gutes Photo zu schießen. Von dort aus ging es dann ziemlich zügig zurück nach Auckland - Weihnachten sollte nicht mehr allzu fern sein...

Saturday, March 17, 2007

North Island im Dezember - Eastcape -Tour (1)


Den Northland-Trip abgeschlossen haben wir zwei Tage in Auckland verbracht um den nächsten Reisegefährten einzugliedern - James sollte uns auf unserem Eastcape Trip (rote Route) begleiten. Begonnen haben wir den Trip auf der Coromandel-Peninsula, wo ich im August bereits einmal war. Dieses Mal sollte es aber auf die Nordspitze der Halbinsel gehen, wo wir den herrlichen 1-Tages Coromandel Walkway gelaufen sind. Zwei Tage später ging es dann vorbei am Cathedral Cove Beach (wohl einer der schönsten Strände Neuseelands) und weiter Ostküste entlang.


Nach einigen Zwischenstopps entlang der Küste, kamen wir eines Nachmittags an einem Strand mitten im Nichts (das Eastcape ist eine am dünnsten besiedelten Gegenden Neuseelands) vorbei und wollten eigentlich nur mal schnell auf die Karte schauen (eigentlich überflüssig weil nur eine Straße) und eine kleine Pause einlegen. Uns viel jedoch nach kurzer Zeit eine Familie bestehend aus Großvater, Vater und Sohnemann auf, die bewaffnet mit einer Angel am Strand standen und binnen 1 1/2 Minuten ungelogen 6 Fische gefangen haben - Angel rein, Fisch raus, Angel rein, Fisch raus...
Das hat uns derart erstaunt, dass wir fragen mussten, wie die das angestellt haben. Die Erklärung war denkbar einfach: Der Großvater hatte vom Auto aus einen Schatten im Wasser recht dicht am Strand gesehen und diesen sofort als Fischschwarm (auf Englisch lustigerweise "School of Fish") erkannt und seinen Sohnemann (Vater) mal schnell mit der Angel losgeschickt (die dritte Generation ist völlig gelangweilt im Auto sitzen geblieben).
Für unser artiges Fragen und unser ehrlich nicht geheucheltes Interesse (wir waren eher verdammt beeindruckt) gab's dann für uns auch zwei dicke fette Seelachse.
Wir haben uns dann mal wieder einen Strand für uns alleine gesucht und ich durfte zunächst mal die Fischchen auszunehmen. Anschließend haben wir dann ein großes Feuer angezündet und uns einen provisorischen Grill aus Baumstämmen gebaut und unsere Seelachse lecker überm Feuer gebraten -das ganze dann mit Sonnenuntergang am Strand und anschließend die Nacht ums Feuer am Meer sitzen - herrlich.


Am folgenden Tag sind wir dann weiter Richtung Eastcape gefahren und haben uns ein schönes Plätzchen möglichst dicht an besagtem Cape gesucht. Dort waren es recht windig und die Landschaft hatte ein wenig etwas von der Südinsel - mit recht heftigen Wellen und rauer Landschaft. Besonders beeindruckend war der Strand der durch verschiedene Sandfarben wirklich wunderschöne Formen gezeichnet hat (ganz hinten im Bild - die Felsnase - ist das Eastcape der östlichste Punkt Neuseelands)


Das Besondere am Eastcape ist, dass es soweit östlich liegt, dass es noch keine 100km von der Datumsgrenze entfernt ist und dass dort gleichzeitig der östlichste Leuchtturm der Welt steht.
Geplant war also Folgendes:
Aufstehen um 4 Uhr morgens, schnell zum Leuchtturm fahren, sportlich die exakt 663 Treppenstufen hinauf auf die Klippe hoch zum Leuchtturm rennen und dann den Sonnenaufgang schauen - und damit zu den Ersten auf der Welt gehören, die das aufgehende Sonnenlicht des neuen Tages sehen.
And here we go:
Das erste Licht des 17. Dezembers 2006 (12 Stunden später war das dann auch bei Euch in Deutschland)